CBG (Cannabigerol): Die unentdeckte Mutter aller Cannabinoide

CBG - Cannabigerol

Du kennst CBD und THC, aber weißt kaum etwas über CBG? Während Medien und Forschung ständig über die gleichen Cannabinoide sprechen, bleibt ein faszinierendes Molekül völlig im Schatten: CBG (Cannabigerol).

Die Wissenschaft macht bahnbrechende Entdeckungen über ein Cannabinoid, das sogar multiresistente Bakterien bekämpfen kann – doch niemand spricht darüber. Während sich alle auf CBD und THC konzentrieren, übersehen Forscher und Mediziner die "Mutter aller Cannabinoide" – jenes Molekül, aus dem überhaupt erst alle anderen entstehen.

CBG ist das übersehene Cannabinoid mit dem größten ungenutzten Potenzial. Aktuelle Studien zeigen: Dieses nicht-psychoaktive Phytocannabinoid könnte bei Entzündungen, Schmerzen und sogar gegen Antibiotikaresistenzen revolutionäre Durchbrüche bringen.

Lass uns entdecken, warum CBG das am meisten unterschätzte Cannabinoid der Cannabispflanze ist.

TL;DR – CBG für Eilige in 60 Sekunden:

Du hast keine Zeit für die Details? Kein Problem. Hier ist alles, was du über CBG wissen musst:

  • 🌱 Was ist CBG: Cannabigerol – die "Mutter aller Cannabinoide", aus der CBD und THC entstehen
  • 🔬 Wirkung: Nicht-psychoaktiv, aber vielversprechende entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften
  • 🧠 System: Wirkt über das Endocannabinoid-System und andere Rezeptoren im Körper
  • 📊 Forschung: Zeigt Potenzial bei Schmerzen, Entzündungen, Angst und sogar gegen resistente Bakterien
  • 💎 Seltenheit: Nur 1% Gehalt in normalen Hanfsorten – daher teuer und schwer zu gewinnen
  • ⚖️ Legal: In Deutschland legal bei THC-Gehalt unter 0,2%

Was ist CBG (Cannabigerol)?

Cannabigerol (CBG) ist ein faszinierendes Cannabinoid aus der Cannabispflanze, das eine ganz besondere Rolle spielt. Es gehört zu den Phytocannabinoiden – den über 100 verschiedenen Cannabinoiden, die natürlich in Cannabis vorkommen.

Die Definition von CBG als "Mutter aller Cannabinoide" kommt nicht von ungefähr: Es ist buchstäblich der Ursprung, aus dem andere bekannte Cannabinoide wie CBD und THC entstehen.

Die "Mutter aller Cannabinoide": Cannabigerolsäure (CBGA)

Der eigentliche Star in der jungen Hanfpflanze ist die Cannabigerolsäure (CBGA), die Vorstufe von CBG. Diese Verbindung ist wie eine universelle Stammzelle der Cannabinoid-Welt. Während die Pflanze wächst und reift, wandeln spezialisierte Enzyme das CBGA in andere Cannabinoid-Säuren um:

  • THCA (wird später zu THC)
  • CBDA (wird später zu Cannabidiol/CBD)
  • CBCA (wird später zu CBC)

Was nicht umgewandelt wird, bleibt als CBGA übrig und wird schließlich zu CBG. Diese Rolle erklärt auch die Bedeutung von CBG als Ausgangspunkt aller anderen Cannabinoide.

Warum CBG in der Hanfpflanze so selten ist

Weil fast die gesamte Cannabigerolsäure während des Wachstums in andere Cannabinoide umgewandelt wird, bleibt am Ende nur sehr wenig CBG übrig. In den meisten Hanfsorten liegt der CBG-Gehalt bei unter 1% – ein winziger Anteil im Vergleich zu CBD oder THC. Diese geringe Konzentration macht die Gewinnung aufwendig und teuer, weshalb CBG-Produkte oft höhere Preise haben.

Nicht-psychoaktiv: Klare Abgrenzung zu THC

Das ist einer der wichtigsten Punkte: CBG macht nicht "high". Anders als THC bindet es nicht auf die gleiche Weise an die CB1-Rezeptoren im Gehirn, die für berauschende Auswirkungen verantwortlich sind. Du kannst also die potenziellen Vorteile von CBG erkunden, ohne dir Sorgen um psychoaktive Effekte machen zu müssen.

Wie CBG im Körper wirkt: Das Endocannabinoid-System

Die Wirkung von CBG ist komplex, weil es an verschiedenen Stellen in unserem Körper andockt und multiple Systeme beeinflusst.

Das Endocannabinoid-System als Hauptziel

Die Hauptbühne für alle Cannabinoide ist unser Endocannabinoid-System (ECS). Dieses körpereigene Netzwerk aus Rezeptoren reguliert unzählige Prozesse – von Schmerzempfinden über Stress und Angst bis hin zum Immunsystem. Es sorgt für Balance und Harmonie im Körper.

Interaktion mit CB1- und CB2-Rezeptoren

CBG kann an die beiden Hauptrezeptoren des ECS binden: CB1- und CB2-Rezeptoren. Anders als THC, das den CB1-Rezeptor stark aktiviert, wirkt CBG hier eher modulierend. Studien zeigen sogar, dass es die berauschende Wirkung von THC abschwächen könnte.

Die Interaktion mit CB2-Rezeptoren, die hauptsächlich im Immunsystem sitzen, wird stark mit den entzündungshemmenden Eigenschaften von CBG in Zusammenhang gebracht. Diese Rezeptoren spielen eine zentrale Rolle bei der Regulierung von Entzündungen und Immunreaktionen.

Weitere Rezeptorsysteme

CBG geht aber über das Endocannabinoid-System hinaus. Die Forschung zeigt, dass es auch andere Rezeptoren beeinflusst:

  • Serotonin-Rezeptoren: Könnten das Potenzial bei Angst und Stimmungsregulation erklären
  • Adrenozeptoren: Spielen eine Rolle bei der Stressreaktion
  • Andere Neurotransmitter-Systeme: Erweitern das Wirkspektrum erheblich

Diese breite Wirksamkeit macht CBG für die Wissenschaft so interessant und erklärt seine vielfältigen möglichen Anwendungen.

Medizinisches Potenzial: Was die Forschung zeigt

Obwohl die Studien noch am Anfang stehen und viele Ergebnisse aus Tier- oder Laborversuchen stammen, sind die Daten zu CBG beeindruckend.

Entzündungshemmende Eigenschaften

CBG zeigt in Studien starke entzündungshemmende Eigenschaften. Diese Effekte machen es zu einem vielversprechenden Kandidaten für die Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen. Menschen mit Entzündungen im Körper könnten von dieser Form der natürlichen Behandlung profitieren.

Antibakterielle Wirkung gegen resistente Keime

Eine der aufsehenerregendsten Entdeckungen war die Wirksamkeit von CBG gegen multiresistente Bakterien, insbesondere Staphylococcus aureus (MRSA). In einer Welt, in der Antibiotikaresistenzen zunehmen, eröffnet das völlig neue Möglichkeiten für die Medizin.

Neuroprotektive Effekte

Es gibt Hinweise, dass CBG Nervenzellen schützen kann. Dieser neuroprotektive Effekt wird im Zusammenhang mit neurodegenerativen Erkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose und Alzheimer erforscht. Die Bedeutung für Menschen mit solchen Erkrankungen könnte enorm sein.

Schmerzlinderung

Im Vergleich zu CBD scheint CBG bei bestimmten Arten von Schmerzen, insbesondere neuropathischen Schmerzen (Nervenschmerzen), eine stärkere Wirksamkeit zu zeigen. Für Menschen mit chronischen Schmerzen könnte das neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen.

Appetitanregung

Während CBD den Appetit kaum beeinflusst, zeigten Studien mit Mäusen, dass CBG den Appetit deutlich anregt. Das könnte eine große Hilfe für Menschen sein, die unter Appetitlosigkeit leiden, zum Beispiel während einer Chemotherapie oder bei anderen Behandlungen.

Stimmungsaufhellung und Angstreduktion

Durch seine Interaktion mit verschiedenen Neurotransmitter-Systemen könnte CBG bei Angst und leichten Depressionen helfen. Anwender berichten von mehr innerer Ausgeglichenheit und weniger Stress im Alltag.

Wichtiger Hinweis zum Forschungsstand

So vielversprechend diese Ergebnisse auch sind, ist Realismus wichtig. Die meisten Daten stammen aus präklinischen Studien an Tieren oder Zellkulturen. Große klinische Studien am Menschen fehlen noch, um Wirksamkeit und Sicherheit endgültig zu belegen. CBG ist kein Wundermittel, aber ein unglaublich vielversprechendes Molekül.

CBG vs. CBD vs. THC: Der Vergleich

Eigenschaft CBG (Cannabigerol) CBD (Cannabidiol) THC
Psychoaktivität Nein Nein Ja (stark)
Appetit Stark anregend Neutral Anregend
Hauptwirkung Entzündung, Bakterien Angst, Schlaf Rausch, Schmerz
Vorkommen Sehr gering (<1%) Hoch (in Hanf) Hoch (in Cannabis)
Forschung Früh, vielversprechend Fortgeschritten Sehr fortgeschritten

Der Entourage-Effekt: Kombination ist der Schlüssel

Eine Kombination verschiedener Cannabinoide kann oft bessere Effekte erzielen als isolierte Substanzen. Dieser Zusammenhang wird Entourage-Effekt genannt. CBG in Kombination mit CBD, minimalen Mengen THC und Terpenen könnte also wirksamer sein als reines CBG-Isolat.

Rechtlicher Status von CBG in Deutschland

In Deutschland ist CBG legal, solange es aus zertifiziertem EU-Nutzhanf gewonnen wird und der THC-Gehalt unter 0,2% liegt. Das ist bei den meisten seriösen CBG-Produkten der Fall.

Wichtige rechtliche Punkte

  • Verkauf: Legal als Nahrungsergänzungsmittel oder Kosmetikum
  • Besitz: Vollständig legal für alle Menschen
  • Import: Aus EU-Ländern problemlos möglich
  • Qualität: Muss EU-Standards für Nutzhanf entsprechen

Die Rechtslage ist dynamisch – es lohnt sich, auf dem Laufenden zu bleiben, da sich Gesetze ändern können.

Die Wirtschaft hat das Potenzial von CBG erkannt. Das weltweite Marktvolumen wurde für 2024 auf über 135 Millionen US-Dollar geschätzt. Die Prognosen sind beeindruckend: Bis 2033 könnte der Markt auf über 2 Milliarden US-Dollar anwachsen.

Wachstumstreiber in Deutschland

In Deutschland wächst das Interesse an CBG stetig. Wachstumstreiber sind:

  • Steigende Nachfrage nach natürlichen Gesundheitsprodukten
  • Fortschreitende Forschung und neue Erkenntnisse
  • Entdeckung neuer Anwendungsfelder in Kosmetik und Wellness
  • Verbesserte Verfügbarkeit durch spezialisierte Hanfsorten

Herausforderungen für Anwender

Limitierende Faktoren sind aktuell:

  • Hohe Produktionskosten durch geringe Konzentration in Pflanzen
  • Höhere Preise als bei CBD-Produkten
  • Begrenzte Verfügbarkeit spezieller CBG-reicher Hanfsorten
  • Uneinheitliche Regulatorik in verschiedenen Ländern

CBG-Produkte: Formen und Anwendung

Wenn du CBG ausprobieren möchtest, gibt es mittlerweile verschiedene Möglichkeiten.

Beliebte CBG-Produkte im Überblick

CBG-Öle und -Tinkturen: Der Klassiker für Einsteiger. Sie werden unter die Zunge getropft und ermöglichen eine einfache Dosierung. Der Geschmack ist oft erdig und mild.

CBG-Blüten: Speziell gezüchtete Hanfsorten mit hohem CBG-Gehalt. Diese Form der Nutzung erfordert Verdampfung oder kann zur Tee-Herstellung verwendet werden.

CBG-Kapseln: Für geschmacksneutrale und exakt dosierte Einnahme. Besonders praktisch für Menschen, die den Geschmack von Hanfprodukten nicht mögen.

CBG-Kosmetika: Cremes und Salben, die die entzündungshemmenden Eigenschaften bei Hautproblemen entfalten sollen.

CBG-Edibles: Gummibärchen und andere Esswaren für diskrete Anwendung.

Dosierung und richtige Anwendung

Hier gilt das bewährte Prinzip: "Start low, go slow". Beginne mit einer niedrigen Dosis und beobachte die Auswirkungen auf deinen Körper. Jeder Mensch reagiert anders, und es gibt keine allgemeingültige Dosierungsempfehlung.

Typische Startdosierungen:

  • CBG-Öl: 5-10mg täglich
  • Kapseln: 10-25mg täglich
  • Blüten: Sehr geringe Mengen beim Verdampfen

Qualitätsmerkmale beim Verkauf

Achte beim Kauf unbedingt auf vertrauenswürdige Anbieter. Qualitätsprodukte haben:

  • Analysezertifikate (COA) von unabhängigen Laboren
  • Angaben zum genauen CBG-Gehalt
  • Nachweis der Reinheit (keine Pestizide, Schwermetalle)
  • Transparente Herkunftsangaben

Fazit: CBG als Cannabinoid der Zukunft

CBG ist weit mehr als nur ein weiteres Cannabinoid. Als "Mutter aller Cannabinoide" mit beeindruckenden entzündungshemmenden, antibakteriellen und neuroprotektiven Eigenschaften könnte es die Zukunft der natürlichen Gesundheitsvorsorge prägen.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • CBG ist nicht-psychoaktiv, aber hochwirksam
  • Vielversprechende Forschung bei Entzündungen, Schmerzen und Bakterien
  • Geringe Verfügbarkeit macht es wertvoll, aber teuer
  • Rechtlich in Deutschland unbedenklich bei korrekten Produkten
  • Kombination mit anderen Cannabinoiden oft vorteilhaft

Für wen ist CBG interessant? Menschen, die nach natürlichen Alternativen suchen, insbesondere bei chronischen Entzündungen, Schmerzen oder Appetitproblemen. Auch für alle, die die Grenzen von CBD erkunden und neue Cannabinoide ausprobieren möchten.

Die Geschichte von CBG hat gerade erst begonnen. Mit fortschreitender Forschung und verbesserter Verfügbarkeit könnte es bald einen festen Platz in der natürlichen Gesundheitsvorsorge einnehmen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu CBG

Was ist CBG und wie unterscheidet es sich von CBD?

CBG (Cannabigerol) ist die "Mutter aller Cannabinoide" – ein nicht-psychoaktives Phytocannabinoid, aus dem CBD und THC entstehen. Im Vergleich zu CBD zeigt CBG stärkere appetitanregende und antibakterielle Eigenschaften, während CBD eher bei Angst und Schlaf eingesetzt wird.

Macht CBG high oder hat es psychoaktive Auswirkungen?

Nein, CBG ist nicht-psychoaktiv und erzeugt keinen Rausch. Anders als THC bindet es nicht stark an CB1-Rezeptoren im Gehirn, die für berauschende Effekte verantwortlich sind. Du kannst CBG ohne Sorge vor psychoaktiven Wirkungen verwenden.

Ist CBG legal in Deutschland?

Ja, CBG ist in Deutschland vollständig legal, solange die Produkte aus EU-zertifiziertem Nutzhanf stammen und der THC-Gehalt unter 0,2% liegt. Verkauf, Besitz und Verwendung sind für alle Menschen erlaubt.

Bei welchen Beschwerden kann CBG helfen?

Die Forschung zeigt vielversprechende Ergebnisse bei Entzündungen, chronischen Schmerzen (besonders Nervenschmerzen), bakteriellen Infektionen, Appetitlosigkeit und zur Stimmungsaufhellung. CBG ist jedoch kein zugelassenes Arzneimittel, sondern ein Nahrungsergänzungsmittel.

Warum ist CBG teurer als CBD?

CBG kommt nur in sehr geringen Mengen (unter 1%) in normalen Hanfsorten vor, da die meiste Cannabigerolsäure während des Wachstums in andere Cannabinoide umgewandelt wird. Diese Seltenheit macht die Extraktion aufwendig und teuer.

Wie sollte ich CBG dosieren?

Beginne mit niedrigen Dosen (5-10mg täglich) und steigere langsam. Jeder Körper reagiert anders auf Cannabinoide. CBG-Öle, Kapseln oder Blüten bieten verschiedene Anwendungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Dosierungen.

Kann CBG mit anderen Medikamenten interagieren?

Wie alle Cannabinoide kann CBG theoretisch mit anderen Medikamenten interagieren, besonders mit Blutverdünnern oder Medikamenten, die über die Leber verstoffwechselt werden. Sprich vor der Anwendung mit deinem Arzt, wenn du regelmäßig Medikamente nimmst.

Was ist besser: CBG-Isolat oder Vollspektrum-Produkte?

Viele Anwender bevorzugen Vollspektrum-Produkte, da der Entourage-Effekt die Wirksamkeit durch die Kombination aller Cannabinoide und Terpene verstärken kann. CBG-Isolat ist jedoch reiner und für Menschen mit Empfindlichkeiten geeigneter.

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